Konzert am Kulturbahnhof Altenmarkt-Thenneberg, Eintritt nach freiem Ermessen, freie Sitzplatzwahl, Infos und Kartenreservierungen unter www.kultur-bahnhof.eu

Nicht allen Männern, denen der 50. Geburtstag ins Haus steht, ist zum Feiern zumute: Die Jugend ist dahin, die Lebenshälfte überschritten, das Haupthaar auf dem Rückzug. Thomas Gansch sieht es allerdings positiv: „Ich bin echt happy, dass ich jetzt 50 werde und nicht 30. Das war ein ganz anderer Stress damals!“, sagt der virtuose Trompeten-Allrounder. Natürlich: Auch das heurige Jubeljahr hat er mit allerlei Projekten angefüllt – vom „Brass Boat“, mit dem „Captain“ Gansch im Sommer über den Rhein tuckerte, bis zu einer Tournee mit Weltstars des Jazz dieser Tage. Doch zwischen all den Terminen gönnt sich der Mann aus St. Pölten stets wohltuende Pausen. Deutlich höher lag der Stresspegel, als sich Gansch noch in seiner Selbstfindungsphase befand. Der Plan in seiner Jugend? Klassik-Trompeter werden, am besten bei den Wiener Philharmonikern. „Ich habe geglaubt, dass ich das will“, sagt er im Gespräch, „aber es wäre katastrophal schiefgegangen.“ Warum? „Mein großer Bruder war bei den Philharmonikern, er war eine Überfigur. Ich habe in etlichen Orchestern substituiert, war immer ‚der kleine Bruder vom Gansch‘.“ Die Kur für dieses Übel war schließlich der Wechsel zum Jazz. „Innerhalb von ein paar Wochen war ich dann der Thomas Gansch. Und damit hat’s gepasst.“

Thomas Gansch ist nicht nur einer der vielseitigsten Trompeter seiner Generation, sondern auch ein Entertainer durch und durch, der zwar immer den Schalk im Nacken trägt, dabei jedoch niemals die Musik aus den Augen verliert.