In den letzten Jahrzehnten des 19. Jh. wurden Weissenbach und seine Umgebung durch das Wirken des Industriellen Baron Adolph von Pittel zu einem bedeutenden Standort der Zement- und Betonerzeugung.
Er sorgte für das Wohl seiner Arbeiterinnen und Arbeiter, nicht nur durch Errichtung von Wohnungen und sozialen Einrichtungen, sondern auch durch den Bau einer Kirche.
Diese wurde 1892 bis 1893 nach Plänen des Wiener Architekten Ludwig Schöne – für diese Zeit einzigartig – aus vorgefertigten Betonteilen im neugotischen Stil errichtet und ersetzte eine seit 1767 bestehende Kapelle in der Ortsmitte. Die Kirche ist dem Herzen Jesu geweiht, daher wird das Mittelfeld des Hochaltars von einer Herz-Jesu-Statue beherrscht. Die geöffneten Flügel zeigen in Form von Reliefs den hl. Adolph und den hl. Leopold, die Namenspatrone Pittels und seiner Frau.
Bemerkenswert sind weiters die Kreuzwegbilder des Südtiroler Künstlers Josef Theodor Moroder (1846–1939) und die noch ursprüngliche Einrichtung aus dunklem Holz. Anlässlich des hundertjährigen Bestands der Kirche (1992) erfuhr die Ausstattung einen modernen Akzent durch Keramikarbeiten des Weissenbacher Künstlers Erwin Koudela (Kanzel, Ambo und Volksaltar).