Bekommen Sie spannende Einblicke
Das ehemalige Benediktinerstift (Klein-) Mariazell in Österreich hat im Laufe der Jahrhunderte eine wunderbare Kultur- und Naturlandschaft geformt und maßgeblich geprägt. Wie könnte man diese Gegend besser erleben, als im Zuge einer kulturhistorischen Wanderung, die noch dazu teilweise über schon lange nicht mehr begangene Wege führt?
Diese Kulturlandschaft hat sich seit dem 11. Jh. kontinuierlich entwickelt. Noch heute ist dies deutlich an historischen Bauten, Geländeformen und Flurnamen nachzuvollziehen. Im Zuge von geführten Wanderungen wird versucht, ein Gefühl für Wachsen und Werden der Kulturlandschaft vom hohen Mittelalter bis heute entstehen zu lassen. Einzelne Wanderungen werden auch von ExpertInnen für Botanik begleitet; die historischen Erklärungen werden so um naturkundliches Wissen bereichert.

"Klassische" Klosterwanderung
Ausgehend vom ehemaligen geistlichen und weltlichen Zentrum der Region, dem Stift in (Klein-) Mariazell, geht es über den Schacherberg und die Klauswies hinauf Richtung Nöstach. Historische Bauernhöfe, atemberaubende Ausblicke auf St. Pankraz, Peilstein und Hocheck begleiten uns. Die Wallfahrtskirche am Hafnerberg als ehemalige Außenstelle des Stiftes an der Via Sacra ist der nächste kulturelle Höhepunkt mit kurzer Führung. Nach einer Pause in einem der Gasthäuser geht es weiter über die alte Straße nach Altenmarkt, das ehem. wirtschaftliche Zentrum der Klosterherrschaft. Dessen Kirchen borgt einige spannende Geheimnisse, die hier gelüftet werden. Danach geht es über den Wiegenberg in den Schacher und vor dort zurück ins Kloster.
Netto-Gehzeit: ca. 3,5 Stunden | Dauer insgesamt: ca. 6 Stunden

Das Kloster und der Kaiserwald
Mit der Gründung im frühen 12. Jh. erhielt das Kloster auch die Waldungen ringsum zur Kolonisierung überlassen, woraufhin sich zahlreiche Bauern ansiedelten. Ausgehend vom Kloster in (Klein-) Mariazell geht es vorbei an zahlreichen heute noch bestehenden Höfen in Richtung des im 17. Jh. noch als „dicken und finsteren“ Wald beschriebenen Kaiserwaldes, wo sich heute die Ortschaft St. Corona am Schöpfl befindet. Dort wurden Ende des 17. Jh. Holzhauerfamilien angesiedelt und die Forstwirtschaft intensiv eingeführt, auch eine Kirche wurde in der Folge in der Nähe des sog. „Heiligen Brunnens“ erbaut. Nach deren Besichtigung und einer ausgiebigen Pause im Gasthaus geht es weiter entlang durch wunderbare Wälder zur Wallfahrtskirche in der Dornau in Thenneberg. Von dort erfolgt der Rücktransfer nach (Klein-) Mariazell mittels Shuttledienst.
Netto-Gehzeit: ca. 3,5 Stunden | Dauer insgesamt: ca. 6 Stunden

Ruinenwanderung Nöstach
Nöstach gehört zu den ältesten Siedlungen im Wienerwald, seine Anfänge gehen wohl ins 9. Jh. zurück. Hier befand sich auch das Zentrum der Herrschaft der Gründer des Stiftes (Klein-) Mariazell, die Schwarzenburg der Haderiche, deren Lage bis heute ein Mysterium darstellt. Aufgrund verschiedener Umstände wurden in Nöstach im 13. Jh. zwei Kirchen (St. Martin und St. Pankraz) gebaut, deren Ruinen auch Ziel der Wanderung sind. Die Wanderung versucht, dem Rätsel um die verschwundene Schwarzenburg nachzugehen und etwas von der Faszination alter Ruinen zu vermitteln.
Netto-Gehzeit: ca. 2 Stunden | Dauer insgesamt: ca. 4 Stunden
Nehmen Sie an den Wanderungen teil
Zeit
(Montag) 19:00 – 20:00

Beschreibung
Wann existierte das „Badener Meer“? Die „Badener Kultur“ der Jungsteinzeit? Wie wehrte sich die Kaiserin gegen die Raubritter von Rauhenstein? Und waren nackt badende Mönche automatisch exkommuniziert?
Beschreibung
Wann existierte das „Badener Meer“? Die „Badener Kultur“ der Jungsteinzeit? Wie wehrte sich die Kaiserin gegen die Raubritter von Rauhenstein? Und waren nackt badende Mönche automatisch exkommuniziert?
Dr. Rudolf Maurer, der ehemalige Leiter des Badener Rollettmuseums und Stadtarchivs, hatte einen Lebenstraum – als erster seit mehr als 100 Jahren wollte er es schaffen, eine umfassende Geschichte der Stadt Baden zu verfassen. Trotz seines viel zu frühen Todes gelang ihm die Fertigstellung bis in die Zeit um 1500.
Es ist ein wahres Meisterwerk, das vor Fach- und Quellenkenntnis nur so strotzt und mittels innovativer Forschungsmethoden zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnt. Mit faszinierenden Erzählungen richtet sich Rudolf Maurers posthum veröffentlichte „Stadtgeschichte“ an ein großes Publikum. Der erste Band spannt den Bogen von den geologischen Ursprüngen der heißen Badener Quellen über die frühe menschliche Besiedelung und den römerzeitlichen Thermalort hin zum intensiven Ausbau der Region mit Burgen und Weingärten im hohen Mittelalter. Der zweite Band reicht von den frühen namentlich bekannten Badenerinnen und Badenern über die Freuden und Sorgen des Spätmittelalters hin zur feierlichen Erhebung Badens zur Stadt am 5. Juli 1480.
Die Präsentation der Bücher durch die beiden Herausgeber äußerst stark besucht war, wird sie auf Einladung des Vereins „Erlebnis Archäologie“ noch einmal als Online-Vortrag wiederholt.
Die Bücher sind aber bereits jetzt erhältlich, sehr gerne auch über die Familie: Bestelllink Band 1; Bestelllink Band 2; bzw. per Email an jakob.m@gmx.at
Rudolf Maurer
Dr. Rudolf Maurer (1954–2020), ehemaliger Leiter des Rollettmuseums und Stadtarchivs der Stadt Baden, hat über 100 Beiträge zur Badener Stadtgeschichte veröffentlicht. Darunter sind bekannte Bücher zu den Sagen sowie zur Pfarrgeschichte von St. Stephan. Er verstarb viel zu früh am 12. Mai 2020 und hinterlässt ein Werk, das hinsichtlich Dichte und Vielfalt seinesgleichen sucht
03Mai16:0016:45Der „wiederentdeckte“ Abt IldephonsBasilika Klein-Mariazell
Zeit
(Samstag) 16:00 – 16:45

Beschreibung
Abt Ildephons von Mannagetta (1707-1738) war einer der großen Barockprälaten des Stiftes Mariazell in Österreich. Zu seiner Zeit wurde nicht nur das Kloster großzügig barockisiert, vor allem wurden aber die
Beschreibung
Abt Ildephons von Mannagetta (1707-1738) war einer der großen Barockprälaten des Stiftes Mariazell in Österreich. Zu seiner Zeit wurde nicht nur das Kloster großzügig barockisiert, vor allem wurden aber die Kirchen in St. Corona und am Hafnerberg gebaut.
Als von einem der wenigen Äbte des Klosters hat sich von ihm ein Portrait erhalten, ursprünglich in Lebensgröße, später auf ein Brustbild reduziert, das jedoch so stark übermalt wurde, dass aus dem eigentlichen Gesicht des Geistlichen eine ganz andere Person wurde. Abblätterungen der Malerei und darauf folgende nähere Untersuchungen des Bildes enthüllten schließlich eine große Überraschung: das tatsächliche und wahre Aussehen des Abtes.
Der Restauratorin Paulina Bittschi-Matysik gelang es, nicht nur das Gesicht, sondern auch die übrigen Teile des Bildes, soweit diese noch erhalten waren, gänzlich freizulegen, zu restaurieren und zu rekonstruieren – und so Abt Ildephons wieder sein eigentliches Gesicht zurückzugeben.
Lassen Sie sich faszinieren von einer spannenden Entdeckungsreise!
Zeit
(Freitag) 18:00 – 19:30
Veranstaltungsort
Klein-Mariazell, Stiftskeller
Kleinmariazell 43a